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Werner Papist jetzt Ehrenvorsitzender des TSV

  • Lägerdorf
WERNER PAPIST: „EINMAL TSV LÄGERDORF, IMMER TSV LÄGERDORF!“ FOTO: REINER STÖTER

Norddeutsche Rundschau berichtet am 4.März ausführlich!

TSV Lägerdorf„Der TSV ist mein Verein“

Trainer, Funktionär und jetzt Ehrenvorsitzender: Lägerdorfer Werner Papist blickt zurück auf größte Erfolge und Rückschläge

Von Reiner Stöter 

Einmal TSV Lägerdorf – immer TSV Lägerdorf: „Der TSV ist mein Verein“, sagt Werner Papist. Der 73-Jährige war viele Jahre Vorsitzender des Vereins und hat ihn in einer schwierigen Zeit durch rauen Sturm in ruhige Gewässer geführt. Davon profitiert der TSV – ein Grund, weshalb Papist nun zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.
Fußball prägt das Leben von Werner Papist. Nicht nur, dass er selbst dem runden Leder nachgejagt ist, Papist hat auch als Trainer und Funktionär Spuren hinterlassen. Dabei ist er immer dem TSV Lägerdorf treu geblieben, auch wenn er als erfolgreicher Übungsleiter Mannschaften anderer Vereine trainiert hat. 
„Wenn ich gefragt worden bin, habe ich immer geholfen“, sagt Papist. So wurde der Lägerdorfer auch Funktionär in seinem Verein und hatte die wohl schwierigste Zeit in der Vereinsgeschichte zu überstehen. Der TSV stand Anfang der 2000er kurz vor der Pleite. 2002 hatte Werner Papist nach einem Jahr als Stellvertreter das Amt des Vorsitzenden übernommen. „Das war ein schwieriges Kapitel“, erinnert er sich. Man habe die Mannschaft damals aus finanziellen Gründen aus der Oberliga zurückgezogen. 
„Es lief ein Steuerverfahren gegen den Verein, und es gab eine Anklage gegen mich.“ Und das, obwohl Papist mit der Misswirtschaft gar nichts zu tun hatte. Als neuer Vorsitzender wurde er schließlich von der Arbeit zu einer Steuerprüfung abgeholt. „Zum Glück ist das dann alles im Sande verlaufen, aber es hat einige Nerven gekostet, zumal dadurch auch noch der Haussegen schief hing.“ Seine Frau habe nicht verstanden, weshalb er sich das antue. „Aber auch das haben wir gut überstanden“, lacht Papist, der dann 2005 den Posten erstmal wieder abgab. Die Bestrebungen von Papist den Verein zu sanieren, habe ihm nicht nur Beifall eingebracht. „Als wir die Pauschalen der Übungsleiter nicht nur beim Fußball, sondern auch in den anderen Abteilungen kürzen mussten, waren längst nicht alle damit einverstanden.“ Es sei aber wichtig gewesen, dass man sich auf die Jugendarbeit konzentriert hatte, wobei Papist vor allem die Verdienste von Reiner und Stefan Kuhr hervorhebt. „So haben wir es geschafft, wieder ganz nach oben zu kommen und sind dann ja sogar in die SH-Liga aufgestiegen.“
Als Zehnjähriger war der heute 73-Jährige 1959 Mitglied beim TSV geworden. „Bis zur C-Jugend war ich noch Torwart und hab sogar in der Kreisauswahl gespielt.“ Das sei ihm dann zu langweilig geworden, weshalb er ins Feld wechselte. Als B-Jugendlicher bestritt er sogar ein Spiel in der Landesauswahl. Beim Wechsel in der Herrenbereich schaffte es Papist gleich in den Ligakader der immerhin in der höchsten Klasse Schleswig-Holsteins spielenden Mannschaft. Zehn Jahre gehörte Papist zu den Leistungsträgern beim TSV, bis er wegen Rückenproblemen aufhörte .
Papist machte den Trainerschein und war insgesamt 18 Jahre Trainer beim TSV. Allerdings nicht am Stück, denn auch andere Vereine wurden auf ihn aufmerksam. So führte es ihn unter anderem nach Horst, Hohenwestedt, Sparrieshoop oder Heiligenstedten. An sein Intermezzo beim TSV Heiligenstedten hat Papist allerdings keine guten Erinnerungen. „Dort habe ich nach einem halben Jahr wieder aufgehört, da manchmal nur drei Spieler beim Training erschienen waren.“ Der TSV sei dann auch abgestiegen. Mehr Spaß hatte Papist bei seinem Abstecher zum Frauenfußball beim SV Neuenbrook/Rethwisch. „Wir hatten eine tolle Mannschaft.“ Der größte Erfolg sei der Gewinn des Landespokals gewesen. „Das war eine schöne Zeit.“
Danach sollte eigentlich Schluss mit den Trainerjobs sein, doch 2010 sei er dann doch noch einmal für eine Saison beim TSV als Coach eingestiegen. Zu dieser Zeit war Papist schon höchster Fußballfunktionär des Kreises Steinburg. 2008 wurde er beim Verbandstag des Kreisfußballverbands Steinburg zum Vorsitzenden gewählt. Der Lägerdorfer hatte maßgeblichen Anteil an der Fusion mit dem Kreis Dithmarschen zum KFVWestküste, den er auch noch ein Jahr führte. „2019 war dann Schluss. Ich wollte mit 70 alle Ämter abgeben.“
Ganz hat er diesen Vorsatz allerdings nicht geschafft, denn inzwischen war Papist schon wieder seit 2014 Vorsitzender seines TSV. Diese Ära ging dann erst 2021 zu Ende. Der Vorstand habe einen Altersdurchschnitt von 31,7 Jahren und sei sehr gut aufgestellt. „Ich freue mich, dass jetzt ein frischer Wind mit neuen Ideen weht.“ 
Er selbst gehe mittlerweile nur noch zu Ligaspielen des TSV. Dem Fußball bleibe er natürlich verbunden, jedoch mit gewissem Abstand. Die Ruhe war zwar erst etwas ungewohnt, tue ihm aber gut. Vor allem seiner Frau Eike habe er immer einiges zugemutet: „Sie freut sich jetzt ganz besonders, dass ich endlich mehr Zeit habe und das genießen wir.“

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