Acht neue Stolpersteine
Erinnerungen an Lägerdorfer Opfer des Nationalsozialismus
Auf Initiative von Uwe Erickson, Leiter des Heimatmuseums, wurden am Montag, dem 21. März, acht neue Stolpersteine in Lägerdorf gesetzt. Die "Stolpersteine" sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig (*1947). Die in Fußwege eingebetteten Gedenksteine halten die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus - jüdische Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und "Euthanasie"-Opfer - wach.
Bei bestem Frühlingswetter und unter Beteiligung von bis zu 30 Teilnehmern ließ Gunter Demnig es sich nicht nehmen, die Stolpersteine persönlich zu setzen. Sie alle erinnern an Lägerdorfer, die Opfer der nationalistischen Diktatur im Dritten Reich geworden waren. Uwe Erickson gab dazu die notwendigen Erläuterungen.
Schneller als erwartet konnten die Stolpersteine in den verschiedenen Straßen gesetzt werden. Zu verdanken war dies vor allem der guten Vorarbeit durch die Gemeindearbeiter, die durch Demnig besonders gelobt wurde. So kamen die Besucher noch zu einem interessanten Rundgang durch das Heimatmuseum. Anschließend traf man sich zu einer vorbereiteten Kaffeetafel im Roseneck, um das Erlebte weiter zu vertiefen.
Folgende Stolpersteine wurden gesetzt: Martin Hoop (Dorfstraße 15), Heinrich Panje (Bergstraße 11), Rudolf Piechotzke (Mühlenstraße 11), Karl Casper (Mühlenstraße 13), Hermann Besthorn (Gärtnerstraße 2), Heinrich Heinssen (Am Moore 4), Emil Levetzow (Osterstraße 3), Jakob Heidemann (Steinkamp 22). Bereits 2016 wurden Stolpersteine für Elise Augustat und Friedrich Berent gesetzt.
Kurzbiografien der Genannten sind in der angehängten Datei nachzulesen.
P.J.